Heute (25. Juni) haben wir einen neuen Bericht veröffentlicht, der die Folgen von Extremwetterereignissen im Zusammenhang mit der Klimakrise für Nutztiere, die Lebensgrundlage der Landwirte und die Ernährungssicherheit aufzeigt.

Ein Globales Problem

Der Bericht: Klima-Teufelskreis: Die Folgen der Massentierhaltung für Tiere, Landwirte und Ernährungssicherheit, untersucht elf Fallstudien – als eine Momentaufnahme des Gesamtbildes – aus dem letzten Jahrzehnt. 14,8 Millionen Nutztiere wurden getötet, 56,4 Millionen Menschen waren betroffen, die globalen Kosten beliefen sich auf schätzungsweise 120 Milliarden US-Dollar.

Von Hitzewellen in Großbritannien über Hurrikane in den USA und Überschwemmungen in Italien und Brasilien bis hin zu anderen extremen Wetterereignissen in Europa, Asien und Afrika beleuchtet der Bericht das Leid von Nutztieren aufgrund extremer Wetterereignisse.

Der Bericht untersucht die Auswirkungen auf Nutztiere weltweit.

Vietnam, 2024: Über 5 Millionen Geflügel, 44.000 Rinder und Tausende Schweine wurden durch einen Taifun getötet.
USA, 2024: Schätzungsweise 2–5 Millionen Hühner wurden durch Hurrikan Helene getötet.
Italien, 2023: Zeugen sahen nach Überschwemmungen in der Emilia-Romagna, der italienischen Region, die für Parmaschinken und Parmigiano-Käse bekannt ist, „Haufen von Hunderten toter Schweine“ wie auch noch lebende Tiere, die um ihr Leben schwammen.
Frankreich, 2023: 750.000 Geflügel starben während extremer Hitzewellen an Erstickung und Erschöpfung.

Rechtzeitige Veröffentlichung

Die Lebensmittelproduktion ist für ein Drittel der gesamten globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die intensive Viehzucht verursacht mehr direkte Treibhausgasemissionen als alle Flugzeuge, Züge und Autos der Welt zusammen.

Wir haben unseren Bericht veröffentlicht, während sich die Regierungen auf der Bonner Klimakonferenz treffen, um die Agenda für die COP30 zu gestalten und letztlich zu beeinflussen, ob die industrielle Tierhaltung weiterhin durch Subventionen gestützt oder auslaufen soll. 

Dringender Handlungsbedarf

Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, werden Regierungen dringend aufgefordert, die Tierproduktion deutlich zu reduzieren, auf klima- und naturfreundlichere landwirtschaftliche Praktiken umzusteigen und sicherzustellen, dass unser Lebensmittelsystem den planetaren Grenzen angepasst ist.

Anthony Field, Leiter unseres britischen Büros, sagte:

Millionen von Nutztieren sterben jedes Jahr durch Überschwemmungen, Stürme und Hitzewellen, die durch den Klimawandel verursacht werden. Doch das System, in dem sie gehalten werden, verschlimmert die Situation. Diese immer häufiger auftretenden extremen Wetterereignisse sind auch katastrophal für die Menschen, die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlage der Landwirte. Kurz gesagt: Wir stecken in einer Teufelsspirale fest.

Regierungen müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um Emissionen, Tierproduktion und Fleischkonsum in reicheren Ländern zu reduzieren und gleichzeitig angemessene Pläne zur Klimaresilienz zu entwickeln.